Einführung zur Orchesterprobe des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters des Hessischen Rundfunks am 17. Juni 2021Pablo de Sarasate: Fantasía sobre Carmen de BizetPablo de Sarasate (* 1844 in Pamplona; 1908 in Biarritz)
Als Sohn des Leiters einer Militärkapelle wurde Pablo de Sarasate sehr früh in Musik unterwiesen und er hatte den Ruf eines musikalischen Wunderkindes. Mit etwa acht ]ahren trat er erstmal öffentlich als Geiger auf. Zu seinen ersten Lehrern gehörte Manuel Rodríguez, bei dem er in Madrid studierte. 1856 trat er in das Pariser Konservatorium ein, wo er von Jean-Delphin Alard auf der Violine und von Napoléon-Henri Reber in Harmonielehre unterrichtet wurde. In den 1860er Jahren begann er eine glänzende Laufbahn als Konzertgeiger, die ihn auf ausgedehnten und von triumphalen Erfolgen gekrönten Reisen quer durch Europa und Rußland, in die USA sowie nach Südamerika führte; zeitweise gab er dabei jährlich bis zu 100 Konzerte. Fantasía sobre Carmen de Bizet für Violine und Orchester, Op. 25 (1881)
Orchesterbesetzung: Solo-Violine – 2 Flöten (1 auch Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte – 4 Hörner,
2 Trompeten, 3 Posaunen – Pauken, 1 Schlagzeug, Harfe – Streicher Leitung: Andrés Orozco-Estrada1977 in Medellín, Kolumbien geboren. Er begann seine Ausbildung mit Violinunterricht. Als 15jähriger erhielt er den ersten Dirigierunterricht. Von 1997 bis 2003 studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Wien, in der Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem Schüler des legendären Hans Swarowsky. 2004 sprang Orozco-Estrada kurzfristig bei einem Festwochen-Konzert des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich im Wiener Musikverein ein. Dieses Konzert, nach dem Orozco-Estrada von der Wiener Presse als „das Wunder von Wien“ gefeiert wurde, führte zu einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Orchester, sowie zu Einladungen zahlreicher internationaler Orchester. 2007 wurde er Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich. Mit der Saison 2014/2015 folgte er Paavo Järvi als Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters und wurde Musikdirektor der texanischen Houston Symphony. Ab der Saison 2021/22 wird er Chefdirigent der Wiener Symphoniker als Nachfolger von Philippe Jordan. Violine: Hilary Hahn
Die 1979 geborene Geigerin mit Vorfahren aus Bad Dürkheim wuchs in Baltimore auf. Als Kind erhielt sie Unterricht bei Klara Berkovich. Mit zehn Jahren wechselte sie zu dem Eugène Ysaÿe-Schüler, Jascha Brodsky, an das Curtis-Institut of Music in Philadelphia. Mit zwölf Jahren spielte sie erstmals mit dem Baltimore Symphony Orchestra. Seitdem verfolgt sie eine internationale Solisten-Karriere. Mit dem hr-Sinfonie-Orchester war sie zuletzt mit den Violinkonzerten von Brahms am 16. Januar, von Bruch im Dezember und von Mendelssohn-Bartholdy im letzten Juli zu hören. |